Geschichtliches

Aus der Kirchengeschichte.

Die Zeit vom 10. bis 12. Jahrhundert kann mit den folgenden Worten charakterisiert werden.

“ Poloni gloriam appetant,

(Die Polen erstrebten Ruhm,

Pomorani libertatum defendebant.

die Pommern verteidigten ihre Freiheit.)

Die Kirche ( Kosciol )

Die Kirche in Alt-Dischenhagen war eine Filialkirche von Kantreck. Patron war der Gutsbesitzer von Köller aus Kantreck. Das Kirchengebäude steht auf dem ehemaligen Friedhof mit alter Feldsteinmauer. Es war zunächst ein Eichenfachwerk aus der Zeit um 1600 und erhielt seine Ausstattung im Laufe des 17. Jahrhunderts. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Gebäude nach Osten hin erweitert.

Die Zisterziensermönche die auch unsere Kirche in Dischenhagen errichtet hatten, bauten grundsätzlich alle Kirchen ohne Turm. So kam es, dass die alten Bauten später in der Regel Holztürme erhielten. Laut alten Kirchenrechnungen wurde der Turm zum erstenmal 1673 erwähnt. 1695 erwähnte man zum erstenmal die zwei Glocken. Auf dem Turm wehten 1698 die ersten Wetterfahnen. Die Eine mit Knauf und Kreuz und einem Drachen, die Andere nur mit der Jahreszahl. Die Innengestaltung dieser von aussen Scheunenartigen Kirche hatte man durch Ausmalung dadurch Raum verschafft, indem man von der flachen Decke zu den Wänden herunter breite Bretterschrägen anbrachte. Michael Wurm aus Gollnow hatte sie 1673 mit neuen Gemälden der biblischen Geschichte, von der Schöpfung bis zum jüngsten Gericht, in bäuerlicher Malweise seiner Zeit geschmückt, dazu die Flachdecke , ebenso die Balken in lichten Farben auf weissem Grund mit Ranken, Blumen und Cherubköpfen bemalt. 1937 wurde die Deckenmalerei von Maler Brandes aus Hammer erneuert. Stundenlang habe ich in der Kirche gestanden und ihm bei seinen Arbeiten zugesehen, was später dazu führte das ich mir das Malen als Hobby aneignete. Im 18. Jahrhundert wurde der Kirchturm baufällig, der dann nach 1900 abgebrochen werden musste. Dafür wurde ein Glockenstuhl auf dem Friedhof westlich der Kirche errichtet. Darin hingen bis 1917 zwei Bronzeglocken mit Inschriften und Wappen. Eine der Glocken musste im ersten Weltkrieg abgeliefert werden und wurde erst wieder im Jahre 1936 ersetzt. Oft habe auch ich, zusammen mit einem zweiten Jungen diese Glocken läuten müssen.

Die Ausstattung des Gotteshauses in Dischenhagen war von hervorragender Schönheit. und zeigte damit allergrösste Christenliebe. Der Altar war eine Feldsteinmensa mit einer Nische an der Südseite. Der Sockel zeigte ein Ölbild des Abendmahls. Das Hauptbild in Öl auf Holz war die Kreuzabnahme, eingefasst von zwei toskanischen Säulen. Der Aufsatz war durch die Christusfigur als Weltenrichter gekrönt. Seitlich davon prangten auf Volutenkonsolen zwei Engel mit Palmenzweig und Posaune. Der Altaraufsatz wurde 1682 von der Familie von Köller gestiftet. Die Altarschranken bildeten ein einfaches, rechteckig aufgeteiltes Holzgitter. Auf dem Rahmen standen eingeschnittene Inschriften, die von den Patronen und Pfarrern berichteten.

Die Kanzel war ein achteckiger Korb mit Ionischen Säulen auf Postamenten. Zwischen den Postamenten sah man rechteckige Temperabildchen, wie die Schlange im Sündenfall, Geburt Christi und Himmelfahrt vor Golgatha Landschaft. Der Schalldeckel war wie der Korb ornamentiert und an der Deckenschräge aufgehängt. Auf seiner Unterseite hing frei eine Taube.

Kirchengrundriss
TURMKIRCHE

Der Holzturm wurde 1984 von den Polen wieder errichtet. Diese Aufnahme von der Kirche machte ich im Jahre 1991.

Ostliche Wetterfahne
Westliche Wetterfahne

Östliche Wetterfahne

Westliche Wetterfahne

Kirche Dischenhagen Innenansicht
Die_Kanzel
Weltenrichter
Die Kreuzabnahme

Die Kanzel

Der Aufsatz war durch die Christusfigur als Weltenrichter gekrönt

Die Kreuzabnahme

Kirche Dischenhagen Bleiglasfenster
Kirche Dischenhagen Bleiglasfenster
Kirche Dischenhagen Bleiglasfenster
Kirche Dischenhagen Bleiglasfenster
Kirche Dischenhagen Bleiglasfenster

Taufbecken und Metallgeräte. Zu den alten Edelmetall Geräten gehörten vor allem die Kelche und Patenen. ( Brotteller ) Vom Alter und Wert, gerade des Kelches in unserer Kirche wussten wenige. Aus Zinn, Messing und Kupfer waren die Wand - und Kronleuchter, die Taufkannen und Schalen, sowie Opferbecken und einige Kelche. Sie gehörten zum grössten Teil dem 17. und 18. Jahrhundert an. Weiter stand in Dischenhagen ein zweiarmiger Bronzeleuchter von 1633, wohl der Ältester im Kreis Cammin. Er wurde wahrscheinlich in dem einst bei Dischenhagen bestehendem Kupferhammer gegossen. Ebenso wie die dortige Taufschüssel und die Opferschale ( vor 1700 ) aus Kupfer. Die Taufe war ein sechseckiger Korb mit rechteckigen Ohrenrähmchen, darin waren in Lasurfarben gemalte Bilder: “ Jesus als Retter und Erlöser, Engel mit Waage und Palmzweig, Petrus, Taufe Christi und Andreas und die heilige Elisabeth. “ ) Die Taufe stammte aus dem 17. Jahrhundert. Ausserdem befanden sich in der Kirche zu Dischenhagen 1 Kronleuchter aus Messing und 4 Standleuchter aus Zinn und Bronze. Zum Totengedenken zwei Grabtafeln mit Inschriften. Die eine für Georg Krögeler ( 1692 ) Kupferschmiede Meister auf dem Dischenhagener Hammer, und eine ähnliche ( um 1700 ) von unbekannter Familie gestiftet. Auf beiden sah man die Familien, den Vater mit den Söhnen, und die Mutter mit den Töchtern einander gegenüber, unter dem Gekreuzigten kniend, im Hintergrund eine Stadt. Totenkrans Konsolen und Kriegerehrentafeln von 1870/71 waren auch in unserer Kirche zu finden.

Kirche Dischenhagen
Kirche Dischenhagen innen

Der Kronleuchter

Die Kanzel

Pfarrer Knop war von 1934 - 1945 zuständig für die Kirchengemeinde Kantreck und die Filialgemeinden Dischenhagen und Schwanteshagen.

Im Jahre 1993 bestand die Gefahr das die Kirche einstürzen konnte. Die Balken die auf dem Fundament lagen waren verrottet und die Kirche neigte sich zur Seite und musste mit Baumstämmen abgestützt werden

Es beginnt die Restauration der Kirche

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Die alten Gemälde der biblischen Geschichte wurden im inneren der Kirche alle wieder angebracht.

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Pommerland ist Heimatland

Friedhof Dischenhagen

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